FROG Kinderwunschinstitut
Therapie-Möglichkeiten
Gründliche Untersuchung der Frau, oft mit Ultraschall, Hormon-Labor, manchmal Eileiterüberprüfung oder auch (kleine) Operation zur Diagnosefindung.
Untersuchung des Mannes bezüglich der Spermien, manchmal auch der Hormone. Einige Untersuchungen können, wenn Sie es wünschen, gleich beim ersten Kennenlernen erfolgen.
Kennenlernen, Gespräch über Ihr persönliches Kinderwunschproblem, gerne mit beiden Partnern. Dieses Gespräch wird ausschließlich von den drei Ärzten Prof. Dr. Joachim Volz, PD Dr. Stefanie Volz-Köster oder Dr. Jessica Kaufmann geführt.
Einholen notwendiger Anträge bei den gesetzlichen und privaten Krankenkassen von beiden Partnern. Aushändigen der grünen FROG-Mappe mit vielen Unterlagen zur Information. Darin befinden sich auch alle Informationen zu den möglichen Kosten. Diese Mappe zukünftig bitte immer mitbringen.
Sobald die Zusagen der Krankenkassen vorliegen folgt:
Das Aufklärungsgespräch über die gesamte geplante Behandlung. Hier sollten beide Partner dabei sein. Unterschreiben der Aufklärung von allen. Bei demselben Besuch erfolgt die Ausstellung der Pläne und Rezepte für die Behandlung, Erklärungen zur Handhabung der Medikamente und die Blutentnahme zur Bestimmung der Serologie für Hepatitis und HIV.
Die Stimulationsbehandlung für die Eizellreifung durch Sie selbst. Diese wird in der Regel ein bis zweimal mittels Ultraschalls von uns überwacht und dauert im Schnitt zwischen 9-12 Tagen. Der Partner muss hierfür nicht mitkommen. Die Behandlung endet mit der Auslösung eines Eisprungs, ca. 36 Stunden vor der Eizellentnahme.
Die Eizellentnahme: Zu diesem Termin, der immer am Vormittag ist, sollten Sie mit Ihrem Partner kommen. In der Regel kommen Sie nüchtern, da eine kurze Narkose durchgeführt wird. Geschlechtsverkehr ist bis einen Tag vorher sinnvoll und förderlich. Gespräch nach der Eizellentnahme mit beiden Partnern über das Ergebnis und das mögliche weitere Vorgehen wie z.B. Blastozystenkultur, Einfrieren oder andere Maßnahmen.
Am Tag nach der Eizellentnahme erfolgt am Vormittag zwischen 9 Uhr und 12 Uhr ein Telefonat mit Ihnen durch unsere Biologen, in welchem die Anzahl der befruchteten Eizellen mitgeteilt wird. Die befruchteten Eizellen werden jetzt wie mit Ihnen vereinbart weiter behandelt. Der Termin für den Embryotransfer wird endgültig festgelegt.
Rückgabe des Embryos (Embryotransfer). Diese erfolgt (mit voller Harnblase) unter Ultraschallsicht, so dass Sie diese mitverfolgen können.
Ca 2 Wochen später führen Sie selbst einen Schwangerschaftstest durch, den wir Ihnen mitgeben. Am selben Tag haben Sie einen Telefontermin in unserer Praxis, an welchem das weitere Vorgehen besprochen wird.
Einen wichtigen Einfluss auf den Hormonhaushalt hat der Stoffwechsel. Insbesondere starkes Über- oder Untergewicht sollte vermieden werden. Die Ernährung sollte Eiweiß- und Vitaminhaltig sein. Viel frisches Obst und Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch, verteilt über mehrere kleine Mahlzeiten am Tag sind empfehlenswert. Vor allem unter der Hormonstimulation kann das Schlafbedürfnis ansteigen, deshalb sollte sich die Patientin den Schlaf gönnen, den sie braucht. Mäßig aber regelmäßig sollte Sport getrieben werden und frische Luft tut ebenfalls gut. Alkohol sollte nur in kleinen Mengen genossen werden. Rauchen beeinflusst die Kinderwunschbehandlung erwiesenermaßen negativ. Der Nikotinkonsum sollte also reduziert oder besser ganz aufgegeben werden. Gleiches gilt auch für den Partner. Das Gesagte gilt nicht für den Geschlechtsverkehr. Im Gegensatz zur häufig geäußerten Vorstellung, verbessert eine starke Schonung (z.B. Bettruhe nach dem Transfer) die Chancen auf eine Schwangerschaft nicht.
Erfahren Sie mehr über die wichtigsten bundesweiten Zahlen der Kinderwunschbehandlungen aus dem Jahr 2022 für alle Paare mit Kinderwunsch.
In-vitro-Fertilisation (IVF)
Unter einer In vitro Fertilisation (IVF) versteht man die Befruchtung einer Eizelle (Fertilisation) außerhalb des weiblichen Körpers. Hierzu werden, üblicherweise nach einer hormonellen Stimulation der Eierstöcke, mehrere reife Eizellen aus dem Eierstock entnommen und in einem Reagenzschälchen (= in vitro) mit dem Samen des Partners zusammengebracht. Nach wenigen Tagen können je nach Wunsch des Paares ein bis drei Embryonen in die Gebärmutter der Frau zurückgesetzt werden.
In besonderen Fällen kann es vorteilhaft sein, die keimenden Embryonen auch länger zu kultivieren. Es entwickeln sich dann sogenannte Blastozysten, die sehr häufig zu einer Schwangerschaft führen.
Der häufig verwendete Begriff „künstliche Befruchtung“ trifft den Sachverhalt nicht richtig, da der eigentliche Befruchtungsvorgang, also die Verschmelzung der beiden Zellkerne, ganz natürlich abläuft.
Die Erfolgschance auf Befruchtung durch diese Methode liegt bei ca. 30 – 40 % pro Zyklus. Dies ist auch abhängig von der Ausgangssituation (Alter, ggf. Erkrankungen, Lifestyle-Faktoren wie Rauchen usw).
Embryotransfer
Der Transfer der Embryonen in die Gebärmutter erfolgt mit einem dünnen und weichen Katheter direkt durch den Muttermund in die Gebärmutterhöhle. Um den Katheter möglichst optimal zu platzieren wird der Transfer meistens unter Ultraschallkontrolle durchgeführt.
Der Embryotransfer ist für die Patientin völlig schmerzlos und wird ambulant durchgeführt. Anschließend müssen sich die Embryonen in der Gebärmutterschleimhaut einnisten. Erfahren Sie mehr über den Embryotransfer in einem kurzen Erklärvideo.
Was Sie zum Erfolg der Behandlung beitragen können
Tun Sie sich viel Gutes!
Einen wichtigen Einfluss auf den Hormonhaushalt hat der Stoffwechsel. Insbesondere starkes Über– oder Untergewicht sollten Sie vermeiden. Ernähren Sie sich Eiweiß- und Vitaminhaltig. Viel frisches Obst und Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch, verteilt über mehrere kleine Mahlzeiten am Tag sind empfehlenswert.
Gönnen Sie sich den Schlaf den Sie brauchen. Vor allem unter der Hormonstimulation kann das Schlafbedürfnis ansteigen.
Gehen Sie an die frische Luft und treiben Sie Sport. Mäßig, aber regelmäßig.
Alkohol sollten Sie nur in kleinen Mengen zu sich nehmen. Rauchen beeinflusst die Kinderwunschbehandlung erwiesenermaßen negativ. Reduzieren Sie Ihren Nikotinkonsum oder hören Sie besser ganz auf. Das gilt auch für den Partner!
Im Gegensatz zur häufig geäußerten Vorstellung verbessert eine starke Schonung (z.B. Bettruhe nach dem Transfer) die Chancen auf eine Schwangerschaft nicht!
Blastozysten-Transfer
Die Befruchtung der Eizelle durch das Spermium findet normalerweise im Eileiter der Frau statt. Während der Wanderung durch den Eileiter macht die befruchtete Eizelle verschiedene Entwicklungsschritte durch. Nach ungefähr fünf Tagen erreicht die befruchtete Eizelle, jetzt laut Definition der Embryo, die Gebärmutterhöhle und findet dort die optimalen Bedingungen zur Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut.
Üblicherweise wurden die entstandenen Embryonen am Tag 2-3 nach der Follikelpunktion in die Gebärmutterhöhle eingesetzt. Durch neue Erkenntnisse über die Physiologie der Embryonen sind verbesserte Kulturmedien entwickelt worden, die eine Kultivierung bis ins Blastozystenstadium erlauben. Wir sind deshalb heute in der Lage, den Transfer der Embryonen zum optimalen, natürlichen Zeitpunkt durchzuführen. Erfahren Sie mehr über die Blastozystenkultur in einem kurzen Erklärvideo.
Am Tag 1 nach der Follikelpunktion befindet sich die befruchtete Eizelle im Vorkernstadium (PN- Stadium). Die Erbträger von Ei- und Samenzelle sind noch nicht verschmolzen. In den folgenden Stunden verschmelzen diese Vorkerne und bilden den Zellkern des Embryos. Anschließend teilt sich der entstandene Embryo sofort.
Am Tag 2 liegt ein Embryo im Zwei- oder Vierzellstadium vor.
Am Tag 3 wandert der Embryo im Achtzellstadium weiter durch den Eileiter.
Am Tag 4 und 5 erfolgen weitere Zellteilungen bis ins Morula- (Beerenstadium) und Blastozystenstadium.
Am Tag 5 bis 6 bildet sich die Blastozyste, dehnt sich aus (expandierte Blastozyste) und schlüpft aus der Eihülle. Jetzt kann sich die Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Die Embryonen werden zum optimalen (natürlichen) Zeitpunkt in die Gebärmutter zurückgesetzt. Es wird angenommen, dass zu diesem Zeitpunkt die Aufnahmebereitschaft der Gebärmutterschleimhaut für Embryonen am höchsten ist. Zur Zeit wird noch darüber diskutiert, ob durch die schnelle Einnistung nach dem Transfer auch weniger Eileiterschwangerschaften entstehen. Zusätzlich lässt sich von uns die Entwicklung der Embryonen besser beurteilen. Hierdurch stehen uns Informationen zur Verfügung, die für die weitere Behandlung von Bedeutung sein können.
Therapie-Möglichkeiten
Männliche Sterilität
Meilensteine waren in den 90er Jahren die Etablierung der sogenannten ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion), einer Methode, bei welcher eine Samenzelle direkt in eine Eizelle injiziert wird. Diese Methode ist noch heute der Goldstandard zur Behandlung der männlichen Sterilität. Erfahren Sie mehr über das Thema Mann in Zusammenhang mit einem Kinderwunsch in einem kurzen Erklärvideo.
Insemination
Besteht bei der Partnerin zusätzlich eine Ei-Reifungsstörung, kann im Vorfeld eine leichte medikamentöse Unterstützung der Ei-Entwicklung und des Eisprunges notwendig sein. Vor der Einbringung des Samens in die Gebärmutter wird dieser im Labor mehrfachen aufwendigen Wasch- und Konzentrationsschritten unterworfen. Dies garantiert die bestmögliche Anreicherung beweglicher Spermien im Spermakonzentrat.
Intrazytoplasmatische Spermien-Injektion (ICSI)
Durch wesentliche Fortschritte in der Reproduktionsmedizin kann das Team des FROG heute auch Paaren helfen, bei denen aufgrund sehr schlechter Samenbefunde praktisch keine Aussicht auf ein eigenes Kind besteht. Bei der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) wird unter einem speziellen Mikroskop eine einzelne Samenzelle in eine dünne Injektionspipette aufgezogen und direkt in die Eizelle injiziert.
Auch bei Patienten, die primär keine beweglichen Spermien im Ejakulat haben, wird die ICSI mit Erfolg angewandt. Sollten keine Spermien im Samenerguss vorhanden sein, kann versucht werden, Spermien aus dem Nebenhoden (MESA) oder direkt aus dem Hoden (TESE) für die Befruchtung zu gewinnen. Die Stimulation und Gewinnung der Eizellen ist identisch mit der IVF-Methode.
Testikuläre Spermien-Extraktion (TESE)
Unser Kinderwunschzentrum bietet Patientenpaaren, bei denen im Ejakulat des Mannes keine Spermien nachgewiesen werden können, die sogenannte Testikuläre Spermienextraktion (TESE) an.
Der mit unserem Zentrum kooperierende Urologe nimmt den dafür notwendigen, kurzen Eingriff ambulant in unserem Zentrum vor, sodass lange Wege sowohl für das Patientenpaar, als auch für die entnommenen Hodengewebsproben entfallen, was den Prozess optimiert. Die Proben werden sofort nach der Entnahme aufgeteilt. Jeweils ein kleines Stück der Probe wird einer Kontrollaufarbeitung unterzogen und der Rest wird direkt eingefroren.
Durch die Probenaufarbeitung können wir dem Paar in der Regel am Folgetag mitteilen, ob bewegliche Spermien zu finden waren. Die eingefrorenen Proben können dann für mehrere ICSI-Zyklen verwendet werden.
Die Ursachen für das Fehlen von Spermien im Ejakulat können vielfältig sein. In den meisten Fällen gelingt es uns durch die TESE noch bewegliche Spermien zu isolieren. Diese können dann zur Befruchtung der Eizellen eingesetzt werden. Die Befruchtungsrate der Eizellen bei Verwendung von Spermien aus Hodengewebe liegt bei ca. 50 %. Die befruchteten Eizellen entwickeln sich anschließend ganz normal weiter.
Therapie-Möglichkeiten
Sterilitäts-Operationen
Bauchspiegelungen (Laporoskopie)
Professor Dr. Volz ist dank MIC III Zertifikat einer der qualifiziertesten Operateure für jegliche Bauchspiegelungen im Bereich der Frauengesundheit. Dazu zählen unter anderem: der Ausschluss von Endometriose, Eileiterüberprüfung oder Entfernungen von Myomen. Dabei werden die gynäkologischen diagnostischen Operationen vom Chefarzt des Ev. Klinikums Lippstadt und Inhaber des FROG Bielefeld, Prof. Dr. Volz, selbst durchgeführt
Somit wollen wir das beste Ergebnis für unsere Patientinnen erzielen. Die extrem schnellen Operationen werden ambulant im eigenen Operationssaal bei uns im FROG durchgeführt, dabei bleibt die Patientin höchstens eine Nacht zur Kontrolle, ebenfalls bei uns im FROG.
Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
Erkrankungen der Gebärmutterhöhle (Polypen, Myome, Fehlbildungen) lassen sich ebenfalls durch Ultraschall oder durch die nebenwirkungsarme, ambulant durchführbare Gebärmutterspiegelung diagnostizieren. Durch die umfassende Aufstellung des FROG und die breite Ausbildung des Teams steht im Falle eines notwendigen operativen Eingriffs ein modern ausgestatteter Operations-Saal zur Verfügung. Aufgrund neuester Operationsverfahren und schonender Narkose ist das Team des FROG in der Lage, viele operative Eingriffe ambulant durchzuführen, wodurch ein stationärer Aufenthalt vermieden wird.
Roboter-Chirurgie (Da Vinci)
Prof. Dr. Joachim Volz etabliert die Methode in seiner Frauenklinik: Ein Meilenstein in der operativen Frauenheilkunde, die Operationen zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit, der Beckenbodenstabilität, der Schmerzfreiheit bei Endometriose oder der Kontinenz jetzt mit einer bisher nie gekannten Präzision durchgeführt werden können.
Termine für die Vorstellung zur Operation bei unserem FROG-Team.